»Kultur denken. Season 3 Episode 3: Nichts Besonderes. Taktile Alltäglichkeit: Der Tastsinn als Beziehungsstifter.
Shownotes
Diese Folge der ifk-Podcast-Reihe »Nichts Besonderes« widmet sich einem Thema von alltäglicher Relevanz und subtiler Dringlichkeit: der Qualität des Taktilen. Zu Gast bei Insa Härtel ist Karin Harrasser von der Kunstuniversität Linz. Im Gespräch werden kulturelle und soziale Bedeutungen des Tastsinns erörtert, wie sie nicht zuletzt vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie virulent geworden sind: Physische Berührung wurde zu einem gefährlichen Unterfangen, der »Museumsimperativ« – »Bitte nicht berühren!« – in den Alltag übertragen, alltägliche Kontakt-Erfahrungen haben sich neu konturiert. Karin Harrasser gibt Einblicke in die Wissensgeschichte des Tastsinns und dessen kulturelle Ausformungen; diskutiert werden Aspekte der taktilen Medialität, des Verhältnisses von Taktilität und Visualität oder des Tastsinns als Gemeinsinn – und was das alles bedeuten kann. Gerade auch in Zeiten globaler Krisen und technologischer Umbrüche regt die Podcast-Folge dazu an, über die Komplexität sinnlicher Wahrnehmungen nachzudenken, und plädiert für ein taktvolles Berührbarmachen wie auch für tastenden Arten und Weisen des Forschens und Schreibens.
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