»Kultur denken. Season 5 Episode 1: Canetti egalitär. Einleitung
Shownotes
Die fünfte Staffel von Kultur Denken widmet sich dem Denken Elias Canettis – zugespitzt, neu gelesen, und mitten in die Gegenwart gestellt. Unter dem Titel »Canetti egalitär« geht es um nichts weniger als um die Frage: Was sagt Masse und Macht heute – in Zeiten sozialer Bewegungen, autoritärer Rhetoriken und neuer Kollektiverfahrungen?
Ausgangspunkt der Staffel ist eine internationale Tagung am ifk, die Canetti nicht als Denkmal, sondern als Störung verstanden hat: als eine Figur, die Konventionen durchkreuzt, disziplinäre Grenzen sprengt und Vorstellungen von Macht und Gleichheit radikal neu denkt.
In der Einleitung die entfaltet sich im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Andreas Gehrlach ein Bild Canettis als intellektueller Unruheherd – kein sicherer Referenzpunkt, sondern ein Denker zwischen politischer Unschärfe, verstörender Introspektion und einer Idee von Gleichheit, die bis heute irritiert.
In sieben Episoden spricht Martin Gasteiner mit internationalen Expertinnen und Experten über zentrale Facetten von Canettis Werk: über »Göttermacherei«, anarchistische Denkfiguren, ethnologische Blicke auf Gleichheit und die Wirkung seines Denkens auf gegenwärtige Gesellschaftsentwürfe.
Eine Gesprächsreihe, die zeigt: Canetti war seiner Zeit voraus – und ist vielleicht genau deshalb wieder da.
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