Kultur denken

KULTUR DENKEN: Der Podcast des ifk. Die Befragung von Kultur, von Raymond Williams als »ganze Lebensweise« definiert, verzahnt Kulturwissenschaft mit gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen. Das wissenschaftliche Arbeiten – theoretisch, empirisch, historisch, kunstbezogen – wird damit zu einer Praxis mit akademischen und außerakademischen Schauplätzen. Der Podcast nimmt beide Wirkungssphären ernst, indem er sowohl ihre Arbeitsweisen als auch die Rolle von Kulturwissenschaft in der Öffentlichkeit thematisiert. »Kultur denken«, der Podcast des ifk, entsteht in Zusammenarbeit mit entsteht in Zusammenarbeit mit Radiomacher*innen und Wissenschaftskommunikator*innen. Angelehnt an die Themen der ifk-Tagungen, präsentiert jede Staffel mehrere Episoden zu einer Fragestellung. Die erste Season von Julia Grillmayr und Hanna Ronzheimer, beleuchtet in 25-minütigen Features kulturwissenschaftliche Themen, Ideen und Diskussionen. Die Sendungen zielen darauf ab, kulturelles Wissen für Interessierte zu erschließen und so einen lebendigen Austausch zu fördern.

Kultur denken

Neueste Episoden

»Kultur denken. Season 4 Episode 1: ›Alles bröckelt. Ruinen in der Kultur

»Kultur denken. Season 4 Episode 1: ›Alles bröckelt. Ruinen in der Kultur

21m 4s

Ruinen sind mehr als Überreste – sie sind Denkfiguren, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschränken. Dieser Podcast-Essay erkundet ihre kulturelle Bedeutung: als Orte des Verfalls, aber auch der Imagination. Vom romantischen Klostertrümmer über digitale Glitches bis zum Dark Tourism spannt sich der Bogen. Ruinen zeigen, was war, und fragen zugleich, was hätte sein können – oder noch kommen mag. Ein Streifzug durch historische Tiefenschichten, mediale Brüche und das utopische Potenzial des Unvollständigen.

»Kultur denken. Season 4 Episode 2: Alles bröckelt. Anna Soucek im Gespräch mit Monika Wagner.

»Kultur denken. Season 4 Episode 2: Alles bröckelt. Anna Soucek im Gespräch mit Monika Wagner."

17m 29s

Monika Wagner erörtert im Gespräch mit Anna Soucek die Rolle von Ruinen in der Kulturgeschichte und deren Funktion als Zeugnisse vergangener Macht und Katastrophen. Sie beschreibt, wie Ruinen einerseits materiellen Zugang zu vergangenen Wirklichkeiten verschaffen und zugleich die Fantasie anregen, wobei sich diese beiden Pole je nach Epoche unterschiedlich auswirken. Wagner verweist auf das 18. Jahrhundert, in dem Ruinen in England als Symbole eines überwundenen Zeitalters der Tyrannei dienten und so das Fortschrittsdenken stärkten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle der visuellen Darstellung in der wissenschaftlichen Erforschung von Naturkatastrophen, etwa nach dem Erdbeben in Kalabrien 1783. Künstler spielten hier...

»Kultur denken. Season 4 Episode 4: Alles bröckelt. Anna Soucek im Gespräch mit Thomas Macho

»Kultur denken. Season 4 Episode 4: Alles bröckelt. Anna Soucek im Gespräch mit Thomas Macho

23m 20s

Inmitten einer kartonverkleideten Baustelleninstallation von Thomas Hirschhorn sprechen Kulturjournalistin Anna Soucek und Philosoph Thomas Macho über das Spannungsfeld von Ruinen, Gedenken und Katastrophentourismus. Ausgangspunkt ist das Symposium Scrambling Worlds am IFK Wien – thematisch kreisen ihre Reflexionen um Orte des Schreckens, des Verlusts und der Imagination.

Thomas Macho gibt Einblicke in den sogenannten Dark Tourism – das Reisen zu Orten historischer Katastrophen, von Tschernobyl bis zur Titanic, von Srebrenica bis zur Atacama-Wüste. Er verknüpft kulturhistorische Phänomene mit Reflexionen über Trauerarbeit, Erinnerungskultur und mediale Formen der Annäherung. Warum reisen Menschen zu Orten des Schreckens, wenn doch Bilder längst zugänglich sind? Und...